Knöppel sagen Tschüss. Zwei Jahre nach dem Release des krachenden Debuts «Hey Wichsers», das die brave Schweizer Rockwelt gehörig durchgeschüttelt und ihr mit «Prada» laut SRF3-Voting den «besten Schweizer Rocksong aller Zeiten» beschert hat, lassen Knöppel den rostigen Motor des dreckigen Puchs nochmals so richtig knattern. «Rock’n’Roll ehr Wichser», «Schüga», «Abseits (du Wichser)», «Hüt wird onaniert» – selten hat eine Band innert kurzer Zeit so viele Hymnen abgeliefert, die an ausverkauften Konzerten von feuchtfröhlichen, tendenziell die Haltbarkeitsgrenze schon leicht überschritten habenden Männern frenetisch mitgegröhlt werden. Stress im Büro, in der Beziehung, mit sich selber? Knöppel liefern 90 Minuten lang die Antwort auf alle Probleme. Dass die am nächsten Morgen wieder alle da sind und zudem der Kopf schmerzt? Scheiss drauf…
Bevor sich Knöppel in ihr millionenteures Studio zurückziehen und dort ein filigranes, mit geschmackvollen Streichersätzen und stimmigen Gospelchören veredeltes Nachfolgewerk einspielen, machen sie nochmals einen Abstecher auf die Bühne. Wie immer mit dabei: der Wichser Jack Stoiker, der seine grössten Hits zelebriert.