Einen halben Filz fressen wider die ganze Scheisse. Psychrock ist en vogue wie in seiner Geburtsstunde kaum. Könnte man jetzt ganz gesellschaftskritisch aufschlüsseln, die Sache – die Sache aber ist: Die Musikwelt ist oft eine Kostümparty, überschwemmt mit uninspirierten Psychonaut*innen und ihren epigonalen Gitarrensounds. Abhilfe schaffen KIKAGAKU MOYO aus Tokyo. Das Quintett bestellt eine sehr kluge und sehr dynamische Variante dieser psychotropen Weltmusik. Und ist dabei so wendig und feinfühlig, dass es sich anbietet, die ganze schlechtgelaunte Einleitung gleich wieder zu vergessen. Und es in einen sternenlosen Tokyoer Himmel hinaufzuschreien: Fick die Schublade, gib mir 幾何学模様!